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20. Dezember
Eine Weihnachtsgeschichte
in zwei Teilen:
Die Geschichte vom Lametta - Teil 1
Weihnachten
- das Fest der Feste!
Das Fest der Kinder, das Fest der Gäste.
Hektisch geht es vorher zu,
von früh bis abends keine Ruh.
Ein Hetzen, Kaufen, Backen, Messen.
Hat man auch niemanden vergessen?
So ging's mir, keine Ahnung habend,
vor ein paar Jahren Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

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Da
Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt.
Den Baum auf richtige Länge gesägt
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss - ja - Donnerwetta!
Nirgends fand ich das Lametta!
Meiner Frau, der wurd es heiß,
und sie sprach, "Jawohl, ich weiß,
vor'ges Jahr war's stark verschlissen,
drum hab ich's damals weggeschmissen.
Vergessen hab ich neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen"!
 
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Doch
Nachbarn, links, rechts, drunter, drüber,
keiner hat Lametta über!
Die Geschäfte
sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen.
Als Psychologe zu den Knaben
sprach ich: "Wir werden haben
einen Baum nach altem Stil,
weil mir Lametta nie gefiel!"
Da gab es Tränen, Schluchzen, Heulen,
ich tat mich drum sehr schnell beeilen
zu sagen: "Stoppt sofort euer Gezeta,
ihr kriegt 'nen Baum mit viel Lametta!"
Trotzdem konnt ich nicht begreifen:
woher bekomm ich Silberstreifen?
Als ich holte grad ein Messer,
las ich: "Hengstenberg-Mildessa."
In der Konserve ist die Lösung eingebettet,
das Weihnachstfest, es ist gerettet!

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Schnell
den Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht.
Zum Trocknen einzeln aufgehängt
und dann geföhnt, doch nicht versengt.
Die trocknen Streifen, sehr geblichen,
mit Silberbronze angestrichen.
Auf beiden Seiten Silberkleid,
freue dich oh Christenheit!
Der
Christbaum wurd' einmalig schön
wie selten man ihn hat gesehn!
Zwar roch's süß-sauer zur Bescherung.
Geruchlich gab's ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte ich Hos' und Wände.
Jedermann sprach still verwundert:
"Hier riecht's nach technischem Jahrhundert!"
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zu Teil 2
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